Roman by Baldacci D

Roman by Baldacci D

Autor:Baldacci, D [Baldacci, D]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2012-01-02T23:00:00+00:00


KAPITEL 37

Es dauerte lange, bis der Dauerton der Hupe endlich die Aufmerksamkeit einer vorbeifahrenden Polizeistreife erregte. Der Beamte fand Sean King und Michelle Maxwell bewusstlos vor und sorgte dafür, dass sie nach Charlottesville ins Krankenhaus gebracht wurden. King erholte sich als Erster. Zwar blutete seine Kopfwunde stark, doch hatte sich sein Schädel als so hart erwiesen, dass ihm weitere Schäden erspart geblieben waren. Michelles Genesung, so viel stand fest, würde etwas mehr Zeit in Anspruch nehmen. Vor der Behandlung ihrer akuten Verletzungen bekam sie eine Narkose. Als sie daraus erwachte, saß King mit einem Verband um seinen Kopf neben ihr.

»Meine Güte, du siehst schrecklich aus«, sagte sie mit schwacher Stimme.

»Das ist alles, was ich zu hören kriege, nachdem ich stundenlang auf diesem verdammten Stuhl gehockt und darauf gewartet habe, dass die Prinzessin aufwacht? – ›Meine Güte, du siehst schrecklich aus‹?«

»Entschuldige. Es ist wirklich schön, dein Gesicht zu sehen. Ich bin so froh, dass du lebst – ich wusste nicht, wie schwer deine Verletzungen waren.«

Er betrachtete die Würgemale an ihrem geschwollenen Hals. »Wer immer das war – er hat dich ganz schön zugerichtet. Hast du jemanden erkennen können?«

»Nein. Ich weiß nur, dass es ein Mann war.« Dann fügte sie hinzu: »Ich hab ihn getroffen.«

»Du hast was?«

»Ich hab auf ihn geschossen, durch den Sitz durch.«

»Wo hast du ihn getroffen?«

»In die Seite, glaube ich.«

»Die Polizei wartet schon auf deine Aussage. Meine hat sie bereits. Das FBI und Deputy Marshal Parks sind auch hier. Ich habe ihnen auch schon von der Pistole unter dem Hortensienstrauch erzählt und von meiner These berichtet, dass Loretta Baldwin jemanden erpresst haben muss.«

»Ich fürchte, dass sie von mir nicht viel Neues erfahren werden.«

»Die Gangster müssen mindestens zu zweit gewesen sein: Einer, der mit seinem Verhalten dafür gesorgt hat, dass wir das Haus verließen, und ein anderer, der in deinem Wagen auf uns wartete. Sie haben einkalkuliert, dass ich die Pistole mitnehmen und ihnen dadurch die Sucherei ersparen würde. Irgendwer muss uns beschattet haben, als wir in Lorettas Garten waren. Kann sein, dass die Kerle uns sogar beim Ausgraben der Waffe beobachtet und dann gleich beschlossen haben, sie sich zurückzuholen.«

»Sie müssen zu dritt gewesen sein, denn im Auto waren zwei.« Michelle machte eine Pause, dann fragte sie: »Die Pistole aus Lorettas Garten haben sie mitgehen lassen, oder?«

»Ja. Dumm gelaufen. Wir hätten sie sofort beim FBI abliefern sollen. Aber das haben wir nicht, so einfach ist das.« King seufzte und legte ihr die Hand auf die Schulter. »Das war knapp, Michelle, sehr knapp.«

»Ich hab gekämpft, so gut ich konnte.«

»Das weiß ich. Dass ich noch lebe, habe ich dir zu verdanken. Ich stehe in deiner Schuld.«

Bevor Michelle antworten konnte, ging die Tür auf, und ein junger Mann trat ein. »Agentin Maxwell?« Er wies sich als Mitarbeiter des Secret Service aus. »Sobald Sie aus dem Krankenhaus entlassen sind und mit der Polizei gesprochen haben, werden Sie mich nach Washington begleiten.«

»Warum?«, fragte King.

Der Mann ignorierte ihn. »Nach Auskunft der Ärzte können Sie von Glück sagen, dass Sie noch am Leben sind.«

»Ich glaube nicht, dass Glück dabei im Spiel war«, erklärte King.



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